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Bis vor einigen Jahren herrschte in Fachkreisen die Meinung, dass erblich bedingter Haarausfall nur durch ein Gen, welches mütterlicherseits vererbt wird, verursacht wird. Nun gibt es nach Studien von zwei Forschungsgruppen aus Bonn und London neue Erkenntnisse.

Neues Gen beschleunigt Haarausfall

Nach langjährigen Studien konnten die Forscher nachweisen, dass ein Gen, welches sich in Chromoson 20 befindet, ebenfalls für den erblich bedingten Haarausfall mitverantwortlich ist. Das Besondere an diesem Gen ist, dass es nicht nur mütterlicherseits vererbt werden kann, sondern auch väterlicherseits. Damit kann laut Forschern das Risiko des androgenetischen Haarausfall um vielfaches erhöhen, wenn beide Eltern solche Gene in sich tragen. Kommen beispielsweise beide Gene vor, so ist die Wahrscheinlichkeit deutlich größer, dass ein erblich bedingter Haarausfall bereits im sehr früheren Alter auftritt. Somit steigt auch das Risiko, dass man sehr früh eine Glatze bekommt.

Die Forscher haben ca. tausend männliche Probanden untersucht, die im jüngeren und mittleren Alter unter erblich bedingten Haarausfall litten. Dabei wurden als Kontrollgruppe freiwillige Männer ausgesucht, die keine Erscheinungen des erblich bedingten Haarausfalls aufwiesen. Damit konnte man eigene Ergebnisse vergleichen.

Beide Forscherteams konnten unabhängig voneinander nachweisen, dass bei Probanden, die unter erblich bedingten Haarausfall litten, dass das neue Gen vorhanden war und dieses höchstwahrscheinlich für den androgenetischen Haarausfall mitverantwortlich ist. Ein Genvergleich mit der Kontrollgruppe konnte diese Hypothese bestätigen. Das bis jetzt unentdeckte Gen ist für eine frühe Glatzenbildung ausschlaggebend. Es ist aber zurzeit unklar, welche Mittel dagegen effektiv helfen können.

Quelle: Nature Genetics, Stern/ pic:dremdesigns/fredigitalphotos