Minoxidil gegen Haarausfall

minoxidil gegen haarausfall

Minoxidil ist eines der ersten Wirkstoffe, welches amtlich zur Behandlung von Haarausfall zugelassen worden war. Ursprünglich wurde Minoxidil jedoch für die Behandlung des Bluthochdrucks entwickelt.

Da damals das Minoxidil als Tabletten eingenommen wurde, konnte bei vielen Anwendern ein erhöhtes Haarwachstum an verschiedenen Körperstellen beobachtet werden. Daraufhin wurde Minoxidil in liquider Form bzw. als Lösung entwickelt. Seitdem wird Minoxidil auch gegen androgenetischen Haarausfall topisch (lokal) verwendet. Dabei wird Minoxidil gezielt auf die vom Haarausfall betroffenen Stellen (bspw. Oberkopf oder Stirn) aufgetragen bzw. in die Kopfhaut einmassiert. Minoxidil-Präparate greifen dabei in den Hormonhaushalt nicht ein.

Wirkung von Minoxidil

Das bekannte Minoxidilpräparat ist dabei Regaine®. Aber es gibt inzwischen Minoxidil auch von anderen Herstellern. Minoxidil gegen Haarausfall gibt es in spezieller Zusammensetzung sowohl für Männer als auch für Frauen.

Die genaue Wirkungsweise von Minoxidil gegen Haarausfall wurde jedoch noch nicht umfassend erforscht. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass durch die Anwendung von Minoxidil die Durchblutung der Kopfhaut besonders gefördert wird. Somit können Haarwurzel und Haarfollikel mit den nötigen Nährstoffen versorgt werden. In einigen aktuellen Studien wurde außerdem festgestellt, dass das Medikament bei vielen Patienten das Haarwachstum zusätzlich stimulieren kann.

Das Haarwuchsmittel wird nur zur Behandlung vom erblich bedingten Haarausfall angewendet. Es muss dauerhaft angewendet werden. Wird das Haarwuchsmittel abgesetzt, kann bereits nach wenigen Monaten die Wirkung nachlassen und der Haarausfall erneut auftreten.

Die ersten Ergebnisse werden nach Studien in der Regel nach ca. drei Monaten sichtbar. Laut Herstellern erreicht man das beste Ergebnis erst nach einem Jahr. Bei Männern kann es außerdem zu schnelleren und besseren Ergebnissen führen, wenn ihr Haarausfall erst vor einem kurzen Zeitraum aufgetreten ist und die Haarfollikel an betroffenen Stellen noch nicht abgestorben sind.

Von Minoxidil sind bis jetzt nur wenige Nebenwirkungen bekannt. So kann beispielsweise zu Beginn der Therapie zu vermehrten Haarausfall kommen. Zudem sind Juckreize, Rötungen oder allergische Reaktionen an betroffenen Stellen möglich. Da einige Minoxidil-Präparate Alkohol enthalten, können auch Schuppen entstehen. Die übermäßige Anwendung kann außerdem zum niedrigen Blutdruck führen.

Die Haarwuchsmittel mit Minoxidil sind rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Die Kosten für die Therapie gegen Haarausfall mit Minoxidil werden von den Krankenkassen nicht erstattet.

Zur Vermeidung von unerwünschten Nebenwirkungen ist es immer ratsam, sich von einem Hautarzt über mögliche Nebenwirkungen beraten zu lassen.