Haarausfall befragung

Haarausfall ist ein weit verbreitetes Phänomen. Im weltweiten Vergleich sind verschiedene Völker vom Haarausfall unterschiedlich betroffen. Es wurden mittlerweile mehrere Untersuchungen durchgeführt, in denen festgestellt wurde, dass es grundlegende Unterschiede bei androgenetischen Haarausfall gibt. Wie dies verschiedene Studien darunter der dermatologischen Abteilung der Universität Chile, der Universität Minnesota und Universität Seoul zeigten.

In den Untersuchungen wurde unter anderem herausgestellt, dass die südamerikanischen Völker weniger von androgenetischen Haarausfall betroffen sind als Kaukasier, aber dafür häufiger als Asiaten. In allen Studien wurde jedoch konstatiert, dass mit dem steigenden Alter das Problem des Haarausfalls in den Vordergrund rückt.

Im weltweiten Vergleich befindet sich Deutschland jedoch im unteren Feld. Bei den meisten Europäern liegt die Wahrscheinlichkeit eines Haarausfalls zwischen Kaukasiern und Asiaten. Nach neuesten Umfragen der Apotheken Umschau ist jeder Neunte in Deutschland vom Haarausfall betroffen, ab 40 sogar jeder Fünfte bei Männern. Wie in anderen Untersuchungen konstatiert wurde, steigt mit dem Alter die Häufigkeit, vom Haarausfall betroffen zu werden. Wie in fast allen Studien sind die meisten Männer vom erblich bedingten Haarausfall betroffen. Frauen nannten häufiger dagegen als Grund für ihren Haarausfall die hormonellen Umstellungen. Zu nennen ist aber auch einen großen Teil von Menschen, die die Ursache für ihren Haarausfall gar nicht kannten. Das sind etwa 4 Prozent der Befragten.

Behandlung von Haarausfall

Bei der Bekämpfung des Haarausfalls sind die meisten Deutschen, im Vergleich zu anderen Ländern, bereit alles Mögliche zu unternehmen, um den Lichtungsprozess ihrer Haare zu stoppen. Das gaben etwa 45 Prozent der Befragten an. Dabei können sich 7,6 Prozent der Betroffenen vorstellen, bei Bedarf einen Haarersatz zu tragen. Bei 11,6 Prozent käme sogar eine Haartransplantation in Frage, wenn es gegen Haarausfall helfen würde.

Die tatsächlichen Zahlen, die wirklich von einer Haartransplantation Gebrauch gemacht haben, liegen jedoch etwas darunter. In vielen Fällen beriefen sich die Befragten auf positive Erfahrungen von Prominenten, die eine Haartransplantation haben durchführen lassen. Ein zentraler Punkt für die betroffenen Personen ist in erster Linie die Wirksamkeit der Methode gegen den Haarausfall. Je höher die Wahrscheinlichkeit den Haarausfall zu bekämpfen, desto häufiger wurden diese Methoden erwähnt. Trotz unzähliger Methoden gegen den Haarausfall ist jedoch der Anteil von Glatzenträgern relativ hoch. Etwa jeder Zehnte ab 40 trägt aufgrund des Haarverlustes eine Glatze.

Zusammenfassend kann man feststellen, dass die Deutschen das Problem mit ihrem Haarausfall ernst nehmen und in den meisten Fällen auch alles möglich dafür tun, um dem Haarausfall entgegen zu wirken. Im internationalen Vergleich liegt die Wahrnehmung des Problems auf einem hohen Niveau.

©janoon028/digitalphotosnet

haarausfallbehandlung geprüfte Therapie

Haarausfall stellt für viele Betroffene ein ernsthaftes Problem dar. Neben psychologischen Einflüssen auf die Person haben auch soziale Einflüsse eine zu ernstnehmende Wirkung. Denn ein plötzlicher Haarausfall kann viele Fragen aufwerfen und im sozialen Umfeld verschiedene Vermutungen und Fragen auflösen. Der unsichtbare Druck wächst, obwohl darüber nicht direkt gesprochen wird.

Aus diesem Grund versuchen viele vom Haarausfall betroffene Personen oftmals, so schnell wie möglich den Haarausfall zu bekämpfen. Die Enttäuschung ist insbesondere groß, wenn erste Versuche wenig Wirkung zeigen und erste Arztbesuche nicht den gewünschten Erfolg bringen. In solchen Fällen neigen viele Personen insbesondere zu angeblich schnellen und einfachen Methoden, die aufwendig vermarktet werden. Solche Mittel gegen Haarausfall sind zudem häufig sehr teuer für die Verbraucher. Nicht selten sind sie außerdem medizinisch ungeprüft und daher in der Regel wenig wirksam. Vor allem für die Behandlung von Haarausfall bei Frauen werden solche Mittel massenhaft angeboten. Der Grund dafür ist, dass die Frauen bei Haarausfall deutlich emotionaler reagieren als Männer, wie die Untersuchungen der Dermatologischen und Medizinischen Instituts Yonsei zeigen.

Die Forscher kamen nach einer Evaluation zu dem Ergebnis, dass insbesondere Frauen bei Haarausfallbehandlung schnellere Wirkungen erhoffen und dadurch leichter für alternative Methoden, die einen schnellen Erfolg versprechen, zu gewinnen sind. Obwohl die eigentlich Ursachen für viele Arten von Haarausfall bereits erforscht und geklärt sind, trifft man in der Medizin immer wieder auf neue möglichen Ursachen für den Haarausfall. In vielen Fällen sind diese jedoch oftmals für die große Mehrheit vernachlässigbar bzw. nicht relevant. Andererseits hängt die Bekämpfung des Haarausfalls immer häufiger von individuellen Gegebenheiten ab. Diese Situation stellt dabei sowohl Patienten als auch Ärzte in eine schwierige Lage. Ein Präparat kann auf einen scheinbar ähnlichen Haarausfall unterschiedlich wirken.

Ausgehend von Untersuchungen empfehlen deshalb die Wissenschaftler etwas offener gegenüber Haarausfallmethoden anzugehen und nicht sofort nach dem ersten Misserfolg nachzugeben. Die Behandlung von Haarausfall dauert in vielen Fällen über mehrere Monate und wenn zu einer anderen Therapiemethode gewechselt wird, kann die Behandlung gar ein Jahr oder länger in Anspruch nehmen. In solchen Fällen empfehlen die Forscher von Universität Yonsei weniger auf soziale und psychologische Wirkungen zu achten und großen Wert zu legen, sondern sehr offen mit Haarausfall in eigenem sozialem Umfeld umzugehen. Ein größerer Fehler begeht man nach Ansicht von Forschern, wenn man mit der Hoffnung auf schnelle Ergebnisse auf ungeprüfte und nichtmedizinische Präparate und Therapien zurückgreift. Diese kosten in der Regel viel Geld und im schlimmsten Fall können solche Präparate unerwünschte Nebenwirkungen zeigen. Ärzten wird hingegen empfohlen, mit jedem Patienten umfangreiche Informationsarbeit durchzuführen und bei Diagnose und Therapie auf individuelle Fälle mehr Wert zu legen.

©hreality/fredigitalphotos