haaralterung haarausfall studie

Obwohl Haarausfall bis heute relativ gut erforscht ist, haben die Ärzte immer noch keine ausgiebigen Antworten auf alle Haarausfallarten. Besonders zu Struktur und Charakterisierung von Haaralterung gibt es viele Anhaltspunkte, die erforscht werden müssen.

Besonders bei Frauen können sich mit zunehmendem Alter die Haareigenschaften verändern, was häufig zu Haarausfall führen kann. Nicht selten fühlen sich die Haare rauer, trockner und lichter an. Das sind meistens die ersten Zeichen für die Abnahme der Haardichte und es kann Anfang eines bevorstehenden Haarausfalls bedeuten.

Es gibt in Deutschland nur wenige Forschungsinstitute, die sich mit besonderen Arten des Haarausfall auseinander setzen und es wissenschaftlich untersuchen. Eines davon ist Berliner Clinical Research Center für Haut und Haare. Das Institut untersucht in klinischen Studien verschiede Arten von Haarerkrankungen, unter anderem auch zu den Fragen der Haaralterung und des Haarausfalls.

Zu den aktuellen Themen im Bereich Haarausfall bei Frauen gehört heutzutage insbesondere „Female Hair Ageing“, was aus dem Englischen frei übersetzt „Haaralterung bei Frauen“ bedeutet. In einer neuen Studie suchen die Forscher des Instituts nach Studienteilnehmern zu diesem Themenschwerpunkt, die bereit sind, an der „Studie zur Charakterisierung der Haaralterung bei Frauen“ teilnehmen möchten. Gesucht werden Frauen ab 71, ohne Haar- und Hauterkrankungen und mit einer minimalen Haarlänge von 5cm. Die Studiendauer beträgt von 5 bis max. 30 Tage und es werden insgesamt 3 Besuche benötigt. Während der Studie werden von den Probanden Haarproben entnommen und molekularbiologisch analysiert.

Durch die Teilnahme an der Studie können die Probanden eine umfassende diagnostische Analyse ihrer Kopfhaut und Haare erhalten. Außerdem wird der Aufwand für die Teilnahme angemessen entschädigt.

Mehr Infos zur Studie und Teilnahme findet man hier.

©ambro/fredigitalphotos

haarausfall kombitherapie

Die Behandlung von Haarausfall ist eine große Herausforderung für beinahe alle Betroffene. Wie oftmals Ärzte hinweisen, kommt es immer sehr darauf an, wie weit der Haarausfall fortgeschritten ist und welche Therapien in Frage kommen können. Von großem Vorteil ist, wenn sich der Haarausfall nicht sehr weit ausgebreitet hat. Hier sehen oftmals die Chancen relativ gut aus. Die Behandlung kann vielversprechend und zufriedenstellend erfolgen.

Etwas anders wird es natürlich bei schwereren Haarausfällen aussehen. Zunächst ist das eigentliche Problem, dass der Haarausfall zu weit fortgeschritten ist, und deshalb mehr Zeit und Aufwand erforderlich sind, um den Haarausfall erfolgreich zu behandeln. In solchen Fällen empfehlen die Ärzte oftmals anstatt von Monotherapien sogenannte Kombitherapien, weil die Wirkung nur eines Wirkstoffs nicht mehr ausreichend sein kann.

Eine Kombitherapie kann dabei bei fast allen schweren Haarausfall-Arten angewendet werden, sei es eine Alopecia Areata, Starker Haarausfall (alopecia totalis) oder Alopecia universalis. Ausschlaggebend für diese These sind die Dermatologen der Universität Adana gekommen, nachdem sie ihre Behandlungsmethoden umgestellt haben und eine weitreichende Fallstudie abgeschlossen haben. In ihren Monotherapien haben die Ärzte den Haarausfall vorwiegend mit dem Wirkstoff DPCP (Diphenylcyclopropenon) unternommen. Dies brachte jedoch nicht bei allen Patienten die gewünschten Ergebnisse. Besonders bei Patienten mit starkem und fortgeschrittenem Haarausfall zeigten sich nur bei knapp 60 Prozent nennenswerte Fortschritte.

Die Umstellung auf Kombitherapie, mit dem neuen zusätzlichen Wirkstoff Cignolin, brachte weit bessere und wirksamere Ergebnisse als die Monotherapie mit nur DPCP. Somit wurde eine 4 monatige Studie gestartet, um die beiden Therapien direkt vergleichen zu können. Etwa 22 Patienten wurden in je zwei Gruppen verteilt und eine Gruppe nur mit DPCP behandelt und die andere Gruppe mit DPCP plus Cignolin.

Fallbezogene Ergebnisse vielversprechend

Die Ergebnisse der Studie sind beachtlich und lässt bei Patienten mit schwererem Haarausfall neue Hoffnungen schöpfen. Das Therapieansprechen in der Monotherapiegruppe lag bei bescheidenen 36 Prozent, während bei Kombitherapiegruppe beachtliche72 Prozent Erfolgsquote festgestellt wurde. Das Haarwachstum lag jeweils bei 55 Prozent bzw. 88 Prozent bei der DPCP-Cignolin-Gruppe.

Ein weiterer wichtiger Punkt, welcher in der Studie konstatiert wurde, dass sich die Neubildung von Haaren in der Kombitherapiegruppe nicht nur besser entfaltete, sondern auch deutlich schneller. Während in der Monogruppe das Haarwachstum etwa zehn Wochen dauerte, lag dieser Wert bei Kombigruppe bereits bei acht Wochen.

Ausgehend von diesen Erfahrungen sehen die Forscher die Kombitherapiemethode für überlegen gegenüber einer Monotherapie mit DPCP. Besonders die Kombination von DPCP und Cignolin können vielversprechende synergistische Wirkung erreichen, was nicht nur die Neubildung von Haaren deutlich schneller fördert, sondern auch qualitativ mehr Haare wachsen als nur mit dem Wirkstoff Diphenylcyclopropenon.

©ambro/digitalphotosnet