haarausfall lebensstil

Haarausfall hat unzählige Ursachen. Um es herauszufinden, welche Ursachen für den Haarausfall vorliegen, muss man alle möglichen Verursacher in Betracht ziehen. Normalerweise unterscheiden die Mediziner zwischen krankheitsbedingten Haarausfall und dem nichtkrankheitsbedingten Haarausfall.

Sollte es krankheitsbedingt sein, sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, da ein solcher Haarausfall häufig ein Sympthom von anderen Krankheiten sein kann.

Bei nichtkranheitsbedingten Haarausfall ist es jedoch sehr sehr schwer dem Verursacher des Haarausfalls auf die Spur zu kommen. Insbesondere wenn es sich um den erblich-bedingten Haarausfall handelt, einen der am meisten verbreiteten Haarausfallformen, kommen oftmals die Ärzte ins Grübeln. Denn für diese Haarausfallart werden in erster Linie Androgene und genetische Veranlagungen verantwortlich gemacht.

Doch nicht immer sind für den Haarausfall die Genen oder Androgene mitverantwortlich, sondern es gibt eine Reihe von anderen Faktoren, welche den nichtkranheitsbedingten Haarausfall verursachen können. So wurden in vergangenen Jahren Untersuchungen veröffentlicht, wo ein Zusammenhang zwischen dem familiären Stamm und Haarausfall vermutet wurden. Es wurden sogar Studien durchgeführt, die den Einfluss von Rauchen auf den Haarausfall herausstellen sollten. Aber es gab bis jetzt kaum Langzeitstudien, wo der Einfluss des Lebensgewohnheiten auf den Haarausfall unter die Lupe genommen wurde.

Nun haben die Wissenschaftler der Dermatologie der Universität Inha eine umfassende Studie durchgeführt, in der mehrere Faktoren für den Haarausfall, die früher weniger berücksichtigt wurden, näher untersucht. Einige Auszüge aus der Studie wurde nun auf dem Weltkongress für Haarforschung präsentiert. Es wurden neben bereits erwähnten Ursachen wie Familienstamm oder Rauchen auch weitere Faktoren in die Untersuchung erstmals miteinbezogen. Das sind unter anderem Lebensstil oder Essgewohnheiten. Die Forscher wollten die Forscher ein komplexeres Bild über die Ursachen des Haarausfalls bilden und somit es besser erklären.

Untersucht wurde dabei insgesamt mehr als 350 Probanden in dem Zeitraum zwischen 2010 – 2012, die in der dermatoligischen Klinik der Universität Inha behandelt wurden. Die Forscher haben festgestellt, dass der Familienstamm mit 49,9% (Ursachen in Familiengenen) einer der häufigsten Ursachen des Haarausfalls ist. Interessant ist auch dabei, dass im Gegensatz zu anderen Untersuchungen das Rauchen als nicht signifikant eingestuft haben. Ein weiterer interessanter Punkt der Studie ist, den die Wissenschaftler herausgefunden haben ist, dass sich die Essgewohnheiten der Haarausfallpatienten deutlich von denen der Kontrollgruppe unterschied. Patienten mit Haarausfall und mehr als 5 Jahren Dauer aßen bspw. deutlich mehr Fleisch und weniger pflanzliche Erzeugnisse oder Fisch. Der Fleischkonsum von Haarausfallpatienten lag aber auch im Vergleich zu normalen Durchschnittsbürgern deutlich höher, wie die statistischen Untersuchungen ergaben.

Zwar handelt es sich um eine erste Untersuchung in diesem Umfang, aber wie die Studie belegt, haben der Lebensstil bzw. die Essgewohnheit mehr Einfluss auf den Haarausfall als man es vor einigen Jahren vermuten konnte.

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haartransplantation günstig

Einer der am meisten verbreiteten Haarausfallformen ist erblich bedingter Haarausfall. Nach verschiedenen Schätzungen von Ärtzen und Forschern beträgt dabei dessen Anteil ca 80 Prozent unter betroffenen Personen.

Besonders Männer leiden vor allem aufgrund der Auswirkungen des männlichen Hormons Testosteron unter erblich bedingtem Haarausfall.

Nicht selten müssen dabei die betroffenen Personen verschiedene Präparate und Mittel gegen erblich bedingten Haarausfall (androgenetische Alopezie) verwenden, um den Haarausfallprozess zu mindern bzw. zu stoppen. Oftmals kann man mit solchen Mitteln sehr gute Ergebnisse erreichen, wenn insbesondere die androgenetische Alopezie nicht zu sehr fortgeschritten ist.

Häufig kommt es jedoch vor, dass sich der Haarausfall schleichend ausweitet und sogar einige kahle Stellen an Kopfpartien sichtbar werden. In solchen Fällen sind sich viele Haarexperten häufig einig, dass sich mit jedem Voranschreiten des Haarausfalls die Erfolgsaussichten sowie die Auswahl an geeigneten Mitteln gegen Haarausfall dramatisch sinken. Helfen bspw. die üblichen Anti-Haarausfallmittel nicht, kommt den Betroffenen nur eine Haartransplantation als letzte und dauerhafte Lösung gegen Haarausfall in Frage.

Haartransplantation hohe Erfolgsquote - jedoch meist teuer

Doch obwohl sich eine Haartransplantation bei einem erblich bedingten Haarausfall mit hohen Erfolgsquoten auszeichnen kann, ist sie für die meisten Menschen nicht immer die erste Wahl. Vor allem dann, wenn es um beliebte und heutzutage am ehesten verwendete Haartransplantationsmehthode wie FUE (follicular unit extraction) geht. Da bei dieser Methode jede Haarwurzel einzeln extrahiert und wieder eingepflanzt wird, dauert in der Regel eine solche Haartransplantation mehrere Stunden und ist sehr zeit- und arbeitsintensiv.

Die Intensivität und Dauer einer FUE-Haartransplantation spiegelt sich leider auch in hohen Behandlungskosten wider, was wiederum für viele betroffene Personen schlichtweg zu teuer erscheint. So bewegen sich die Kosten einer Haartransplantation mit FUE-Methode in Deutschland im mittleren vierstelligen Bereich. In einigen Fällen kann man unter Umständen ein etwas günstigeres Angebot von einer Klinik aus dem Ausland erhalten.

Neue FUE-Methode soll Kosten senken

Aufgrund der hohen Kosten für eine FUE-Haartransplantation können leider zurzeit nicht alle Personen, die unter androgenetischer Alopezie leiden, von der Möglichkeit einer Haartransplantation profitieren. Das soll sich jedoch nun in naher Zukunft grundlegend ändern. Wie während des Global Hair Research Kongresses berichtet wurde, haben die Forscher eine neuartige Methode entwickelt. Dank der neuen Methode soll vor allem der hohe Behandlungsaufwand einer FUE-Haartransplantation signifikant gesenkt werden und darunter auch die erheblichen Kosten einer Haartransplantation.

Die bis jetzt vorwiegend manuell durchgeführte FUE-OP soll nun dank der neuen Technologie halbautomatisch erfolgen und dadurch die einzelnen zeitaufwendigen Arbeitsschritte drastisch reduzieren. Das neue Haarfollikelextraktionssystem ARTAS wurde dabei bereits an einer kleinen Gruppe von Patienten erfolgreich getestet und Forscher konnten keine signifikanten Nebenwirkungen im Vergleich zur klassischen FUE-Methode erkennen. Bei der Entnahme von Haarfollikeln konnte dabei das System sogar bessere Ergebnisse als manuelle Methode erreichen.

Da das System jedoch neuartig ist und noch von zuständigen Behörden zugelassen werden soll, wird es nach Angaben der Forscher der Universitätsklinik Seoul noch einige Zeit dauern, bis es auch für alle Patienten verfügbar wird. Es kann aber schon jetzt konstatiert werden, dass die Forschung und Entwicklung in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht haben und dabei vielversprechende Methoden entwickelt wurden, sodass einst sehr teure Behandlungsmöglichkeiten gegen Haarausfall in naher Zukunft für viele Menschen für wenig Geld zugänglich gemacht werden.

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