studie graue haare haarausfall

Haare sind für viele ein wichtiger Identifikationsfaktor und deshalb legen viele Menschen einen großen Wert darauf. Aber wie entstehen graue Haare und hat es einen Einfluss auf den Haarausfall? Diese Fragen interessieren die meisten Menschen, die sich mit dem Problem Haarausfall auseinander setzen müssen.

Für die Entstehung von grauen Haaren ist eine Reihe von Faktoren ausschlaggebend. Insbesondere Pigmentgehalt des Haares und physikalische Eigenschaften. Unter den physikalischen Eigenschaften versteht man solche Faktoren wie Lichtreflexion, Lichtabsorption, welche durch den Haarschaft, die Haardicke und die Haarform bestimmt werden. In der Regel entsteht die Wahrnehmung weißen Haare durch das Fehlen des Pigments Melanin in Haaren. Die Haarfarbe selbst wird durch das Gen IRF4 produziert. Hierbei reguliert dieses Gen den Melaningehalt in Haaren. Je nach Melaninmischung bilden sich dann rot, braune oder schwarze Haare. Die Haarfarbe wird dabei von weiteren Genen zusammen bestimmt. Wird das Licht in Haaren absorbiert, entstehen durch Lichtreflexion entsprechende Haarfarben.

 

Das Grauwerden der Haare ist häufig ein Zeichen für den physikalischen Alterungsprozess der Haare. Im Grunde genommen werden die Haare nicht grau sondern weiß. Der optische Eindruck von grauen Haaren entsteht hingegen durch das Vorhandensein von pigmentierten und nicht-pigmentierten Haarschaften.

Haare und Gene
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In der kürzlich abgeschlossen und großangelegten Untersuchung von London University College haben die Forscher festgestellt, dass für den Haarausfall die Genen GRID1 und AR/EDA2R verantwortlich sein können. In der Untersuchung haben die Forscher mehr als 6.000 Probanden in Lateinamerika untersucht und zu dem Ergebnis gekommen, dass in Chromosomen unter Haarausfall leidenden Menschen diese Gene ausschlaggebend sind. Ein Eingriff in den Prozess bzw. Genveränderungen können nach Forscherangaben das Ergrauen der Haare stoppen, sodass die natürlichen Haarfarben länger erhalten bleiben.

 

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studie erblich bedingter Haarausfall

Erblich bedingter Haarausfall ist die häufigste Ursache für Haarausfall bei Männern. Obwohl diese Art der Haarausfall ausgiebig untersucht worden ist, gibt es derzeit immer noch keine einheitliche Mittel dagegen. Das ist der Grund, warum Forscher und Wissenschaftler nach neuen Mitteln gegen Haarausfall suchen und neue Wirkstoffe testen. Am Clinical Research Center Berlin wird derzeit erneut eine neue Studie eingeleitet, die zum Ziel hat, dem entgegen zu wirken.

 

Wirkstoffe gegen Haarausfall sprechen Patienten unterschiedlich an. Selbst bereits bekannte Wirkstoffe, die derzeit angeboten werden, können unter anderen Konditionen, bessere und zuverlässigere Ergebnisse liefern. Das ist der Hintergrund der neuen Studie der CRC Berlin, welche ein neues Präparat mit dem bekannten Wirkstoff mit bereits existierenden Medikamenten und Placebomitteln vergleichen soll. Dafür werden männliche Probanden zwischen 18-65 Jahren gesucht, die unter erblich bedingten Haarausfall leiden.

Die Voraussetzung für die Studienteilnahme ist, dass die Probanden keinerlei Hauterkrankungen im Kopfbereich haben, keine Allergien gegen Desinfektionsmittel, derzeit keine haarwachstumsfördernden Mittel anwenden und keine Haartransplantation haben. Mit diesen Voraussetzungen sollen vor allem sichergestellt werden, dass der Wirkstoff nur bei anlagebedingtem Haarausfall ihre Wirkung zur Geltung bringt und eventuelle Nebenwirkungen möglichst vermieden werden.

Die Studie selbst wird ca. 7 Monate dauern und es sind etwa 13 Visiten im Studienzentrum erforderlich. Der Anwendungsauftrag erfolgt zuhause nach ausführlicher Anweisung durch Studienzentrum. So soll gewährleistet werden, dass die Probanden den Auftrag richtig ausführen.

Während der Studie werden außerdem eine ausführliche dermatologische Untersuchung der Kopfhaut und Haare unternommen. Dadurch werden Probanden ein ausgiebiges Bild über ihre Haare und Kopfhaut vermittelt.

Die Kosten der Teilnahme werden vom Studienzentrum übernommen. Außerdem wird den Teilnehmern eine angemessene Aufwandsentschädigung angeboten. Interessenten können sich direkt über die Website des Studienzentrums CRC Berlin oder telefonisch bewerben.

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