diffuser haarausfall erkennen

Neben adrogenem Haarausfall ist der diffuse Haarausfall eine der häufigsten Arten des Haarausfalls. Statistisch gesehen sind von diesem Haarausfalltyp besonders Frauen betroffen, was für viele einer Katastrophe gleich kommt.

Denn für Frauen sind Haare in der Regel von weit größerer Bedeutung als für Männer. Viele Frauen verbinden mit schönen und gesunden Haaren ihre Schönheit und Ausstrahlung und die Angst vor einer Kahlheit ist enorm groß.

Diese unterschwellige Angst bringt auch ihre Nachteile mit sich, da dadurch viele Betroffene panikartige Gefühle bekommen und sich noch mehr unsicherer fühlen. Dabei wird jedes Haar, welches am nach dem Duschen oder auf dem Kopfkissen findet fast zum Horror. Auch Gedanken über einen bevorstehenden Arztbesuch kann unter Umständen viel Stress verursachen. Viele betroffene Personen scheuen sich, eine negative Nachricht eventuell mitgeteilt zu bekommen.

Im Vergleich zum androgenen Haarausfall bei Männern, verläuft ein diffuser Haarausfall bei Frauen etwas anders, obwohl die Ursachen manchmal gleich sind. Während bei Männern bei über zwei Drittel die Ursache bei Genen liegt, ist es bei Frauen oftmals andere Ursachen. Zu nennen sind hierbei zu viel Stress, schlechte unausgewogene Ernährung, verschiedene einseitige Diäten, falsche Haarpflege, uvw.

Ein entscheidendes Merkmal des diffusen Haarausfalls ist, dass die Haare relativ gleichmäßig über die ganze Kopfpartie ausfallen. Dadurch kann es in der Anfangsphase nicht ganz so auffällig wirken. Daher ist es für jede betroffene Person wichtig, dass man solche Prozesse immer im Auge behält und einen eventuellen auftretenden Haarausfall rechzeitig erkennt. Denn je schneller man den diffusen Haarausfall erkennt, desto erfolgsversprechender sind die Behandlungsmöglichkeiten. Außerdem muss man dadurch auch keine schönheitliche Einschnitte in Kauf nehmen.

Eine der wichtigsten Regeln für die Kontrolle lautet immer, wenn mehr als 100 Haare pro Tag in einer längeren Zeitspanne ausfallen, dann ist ein aktives Durchgreifen erfoderlich. Hierbei sollte man die Angst hinter sich lassen und Mut packen, um einen Arztbesuch zu vereinbaren. Denn nur ein Facharzt kann schnell und endgültig feststellen, ob es sich um einen ernsthaften diffusen Haarausfall handelt, oder lediglich um einen vorübergehenden Haarverlust. Auch die Ursachen des Haarausfalls kann ein Arzt schneller herausfinden.

Einem Facharzt stehen dabei einige Methoden, um die betroffene Person zu untersuchen. Es kann auch hilfreich sein, wenn man mit sich einige ausgefallene Haare mitbringt. Dadurch kann der Arzt sagen, ob diese Haare durch normalen Haarlebensverlauf ausgefallen sind oder durch andere Ursachen.

Eine der am weitesten Methode bei den Ärzten ist außerdem die Zupfmethode. Bei diesem Test werden Haare an verschiedenen Kopfarealen entnommen, um feststellen zu können, ob die Haarwurzel noch gesund sind.

Ein weiterer bekannter Haartest ist die Trichoskopie. Hierbei werden Kopfareale mit einer speziellen Lupe untersucht, um herauszufinden, ob der Haarausfall eventuell krankheitsbedingt ist und an Kopfarealen eventuelle Vernarbungen vorhanden sind. Weiterhin kann mit einer trichoskopischen Untersuchung festgestellt werden, ob an diffusen Stellen neue Haare wachsen. Solche Erkenntnisse würden bspw. eine eventuelle Behandlung deutlich entspannter gestalten.

Ein weiterer Schritt bei der Untersuchung sind einige Laboruntersuchungen, um Blut-, Eisen- oder Schilddrüsenwerte zu untersuchen. Bei manchen Patienten kommt auch vor, dass nach Einnahme von bestimmten Medikamenten, Fieber oder Ernährungsumstellungen zu kurzfristigen Haarausfällen kommen kann. Diese Ursachen können durch ein Laboruntersuchung leichter festgestellt werden.

In den meisten Fällen verlaufen solche Untersuchungen schmerzfrei. Daher sollte man bei einem eventuellen diffusen Haarausfall nicht in Panik geraten und etwas Mut fassen, um einen Facharzt zu besuchen.

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haarschonung haarpflegemittel

In der modernen Gesellschaft gehört mittlerweile ein modischer Haarschnitt bzw. modisch gestylter Haarschnitt zum gängigen Trend. Oftmals werden dabei alle möglichen Haarpflegemittel verwendet, um den Haarschnitt dauerhaft wirken zu lassen. Besonders bei jüngeren Menschen und Frauen kommen solche Haarpflegewundermittel zum Einsatz.

Ob heißer Fön, allermögliche Colormittel, Bleichmittel, Glättungen oder künstliche Lockenwellen, die Auswahl solcher Pflegemittel ist riesengroß.

Was allerdings viele nicht wissen, können solche Mittel auch sehr schädigend gegen Haargesundheit wirken. Insbesondere bei thermalen Verarbeitung von Haaren kommt es häufig dazu, dass die Haare dem oxidativen Stress unterzogen werden und Melaningehalt dadurch rapide sinkt. Desweiteren kann das Haarfaserprotein darunter leiden und oxidiert werden. Schlußendlich kommt man zu dem Ergebnis, dass die Faserstruktur der Haare instabil wird und sehr brüchig wirkt.

In wissenschaftlichen Untersuchungen von Universität Bebington wurde festgestellt, dass durch übermäßige Verwendung von schädlichen Haarpflegemittel verschiedene organische Säuren, Salze und Hydrate in die Haare eindringen können. Dadurch können sie die Haarstruktur entscheidend verändern. Dadurch kann auch die Widerstandsfähigkeit der Haare gegen thermale Einwirkungen geschwächt werden. Die Forscher gehen hierbei davon aus, dass die Haare durch übermäßige Anwendung von haarschädigenden Mitteln keine Regenerationsphasen erhalten und schneller an ihrer Kraft verlieren. In den neuesten Untersuchungen von Prof. F Bell konnten die Wissenschaftler durch eine neuartige Methode FTIR (fourier transform infra-red) weitreichende Folgen von thermalen und organischen Einwirkungen beobachten. So veränderte sich nach Angaben von Forschern die chemische und strukturelle Eigenschaften von Haaren grundlegend. Man konnte unzählige Störungen innerhalb von Haarfasern sehen.

Außerdem konnte durch dynamische Differenzkalorimetrie (DSC) die Verringerung der thermalen Haarstabilät und Struktur festgestellt werden. Nach Untersuchungen wurde außerdem konstatiert, dass je häufiger solche haarschädigende Mittel angewendet werden, desto stärker diese auf die Haargesundheit auswirken. In allen Untersuchungen zeigte sich eine schlechterer und/oder gleicher Zustand von Haaren.

Aus diesem Grund wird von Wissenschaftlern empfohlen, Colormittel oder weitere Pflegemittel, die zuviel Säure oder Salze enthalten, behutsam zu verwendet und dessen Häufigkeit auf ein Minimum zu reduzieren. Dies betrifft auch die thermale Behandlung von Haaren. Allzu ofte Lockenwellen, Haarglättung oder heißer Fön können Stabilität und Struktur von Haaren negativ beeinflussen, sodass sie brüchig und schwach werden. Haare sollten immer geschont werden, wenn es gerade möglich ist.

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